Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
die
Lagerbecken des Garchinger Forschungsreaktors sind prall gefüllt. Mehr
als 300 Kilogramm waffentaugliches Uran lagern vor den Toren Münchens –
genug Material für 50 Atombomben. Doch weder die Technische Universität
München, die den Reaktor betreibt, noch die bayerische Landesregierung
will sich mit dem Atommüll auseinandersetzen. Stattdessen sind für Mitte 2019 erste Transporte ins nordrhein-westfälische Ahaus angekündigt.
Das
ist aus zwei Gründen unverantwortlich. Erstens erhöhen Transporte die
Gefahr des Diebstahls von waffenfähigem Material und von Unfällen, bei
denen Radioaktivität freigesetzt wird. Zweitens ist das Zwischenlager in
Ahaus ungenügend gesichert und eher vergleichbar mit einer Turnhalle
als einem zeitgemäßen Lager für Atommüll. Statt den Müll quer
durch die Republik zu transportieren, wäre es wesentlich sicherer, ihn
direkt in Garching durch Abreicherung zu entschärfen und vor Ort ein
geeignetes Lager zu bauen.
Am
Mittwoch ist im Hambacher Forst ein junger Journalist tödlich
verunglückt. Wir sind schockiert und traurig. Die nordrhein-westfälische
Landesregierung hat die vor einer Woche gestartete Räumung der
Baumhäuser bis auf weiteres ausgesetzt.
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden, denen wir unser tiefes Beileid aussprechen.
Das Team des Umweltinstitut München
Termine
Hambacher Forst
Im Hambacher Wald wird während des kommenden Sonntagsspaziergangs am 23. September dem verunglückten Journalisten gedacht. Außerdem werden bundesweit an diesem Wochenende Mahnwachen stattfinden.
Weiterer Hinweis: Die für den 14. Oktober angekündigte Demonstration am Hambacher Wald wurde auf den 6. Oktober vorverlegt.
Sa, 6. Oktober, ab 11 Uhr
Start: Königsplatz, München
"Mia ham's satt" - Demo in München Am 6. Oktober demonstrieren wir gemeinsam für eine neue bayerische Landwirtschafts- und Verkehrspolitik. Weitere Informationen hier